Der Tag verschwimmt. Heute gibt es keine klaren Kanten.
Licht irrt und zerspringt. Die Sekunden fließen am Fenster herab. In jedem Tropfen glitzert eine verflossene Gelegenheit.
Nieselregen ist ein weiches Wort. Es erzählt von sanftem Raunentraum. Nebel legt sich als zarter Schleier über mein Gesicht und nimmt die Tränen auf.
Ein Tag hat sich herausgespült, ist abgeflossen in die Vergangenheit. Bleib ich zurück?
Die Haut an meinen Fingerspitzen wirft Falten.
Eine ABC-Etüde zu den Wörtern: Nieselregen, weich und irren. Diese drei Wörter sollten in einem Text von maximal 300 Wörtern Verwendung finden. Der „Einsendeschluss“ war gestern, aber eigentlich ist ja noch Samstag, jedenfalls bin ich noch nicht schlafen gegangen …
Die Wörter gespendet hat Natalie mit dem Blog Fundevogelnest.
Christiane vom Blog „Irgendwas ist immer“ schlägt alle zwei Wochen neue Wörter vor und sammelt die entstandenen ABC-Etüden. Ein vergnügliches Spiel, offen für alle die etüdisieren möchten.
Vielen Dank für die Inspiration an Christiane und Natalie, die Wortspenderin!
Pingback: Schreibeinladung für die Textwochen 12.13.19 | Wortspende von Geschichtszauberei | Irgendwas ist immer
Christiane sagte:
(Ha, für mich ist „morgen“ auch immer erst nach dem Schlafen, ich kenne das. Dennoch, ich will morgens guten Gewissens die (vorgeplante) Schreibeinladung veröffentlichen, und da sollen dann möglichst ALLE drin sein, um Traffic zu den Leuten zu generieren. Von daher hast du echt Glück gehabt, dass ich nachts nach der Katze sehen musste und bemerkt habe, dass dein Link noch gekommen ist.)
Danke für den sehr poetischen Text. Finde ich besonders und gefällt mir sehr. Du machst auch immer total schöne Illus dazu, ich bewundere das …
Liebe Grüße
Christiane
Nina Bodenlosz sagte:
Dann vielen Dank an die Katze! Ich hoffe, es geht ihr gut.
Mir ist klar, dass nachts eigentlich zu spät ist und ich habe die besten Vorsätze, bin nur etwas von der Spur, was die Regelmäßigkeit betrifft im Moment.
Freut mich sehr, dass dir der Text und das Bild gefallen!
Liebe Grüße
Nina
Christiane sagte:
„Der Katze“ hat lediglich seine eigenen Vorstellungen, wann er raus und wann rein möchte. Da er in letzter Zeit vermehrt nachts draußen Ärger hat, bin ich bisschen sensibel, was das angeht.
Mach dir keinen Kopf, hat ja alles geklappt, ich hab bloß nach Luft geschnappt. 😉
Katharina sagte:
Sehr poetisch. Am besten gefällt mir das Wort Raunentraum. Es ist wohlklingend und ein wenig mysteriös.
Grüße, Katharina.